Die Fraktion BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN beantragt, Mittel i.H.v. 50.000 € für die Anschaffung und den Betrieb weiterer Dialog-Displays („Smileys“) in den Haushalt 2025 einzustellen, um die Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer für die gefahrenen Geschwindigkeiten zu sensibilisieren und zum Einhalten der Tempolimits anzuhalten.
Begründung
Überhöhte Geschwindigkeiten sind die häufigste Unfallursache im Straßenverkehr. Deshalb ist es wichtig, die Aufmerksamkeit der Fahrerinnen und Fahrer auf das eigene Verhalten zu lenken. Wissenschaftliche Studien bestätigen, dass Dialog-Displays über eine direkte und emotionale Ansprache die Geschwindigkeit dauerhaft reduzieren können.
Mess-Anlagen mit Dialog-Display geben mit einer individualisierten, dynamischen Rückmeldung in Form eines menschlichen Gesichts unmittelbare eine Rückmeldung an die Vorbeifahrenden. Durch Lob („Lächeln“) und Tadel („grimmige Miene“) erhält jede Fahrerin und jeder Fahrer eine unmittelbare Einschätzung zum eigenen Fahrverhalten. Sie können einen wichtigen Beitrag dazu leisten, das Tempolimits eingehalten werden, weil viele Fahrerinnen und Fahrer intuitiv darauf reagieren und ihre Geschwindigkeit dem vorgeschriebenen Limit anpassen.
Trotz dieser erwiesenermaßen positiven Wirkung auf die Sicherheit im Straßenverkehr werden derzeit nur zwei Dialog-Displays an ständig wechselnden Standorten im Stadtgebiet Viersen eingesetzt. Und auch diese zwei Geräte sind nicht im Besitz der Stadt Viersen, sondern werden der Verwaltung von der Verkehrswacht zur Verfügung gestellt. Um den deutlich höheren Bedarf zu decken, sollte die Stadt dringend weitere Geräte beschaffen und in Betrieb nehmen, die dann auch für längere Zeit oder besser noch dauerhaft an einem Standort eingesetzt werden könnten –an kritischen Punkten wie der Bruchstraße im Stadtteil Süchteln und an vergleichbaren Orten im Stadtgebiet.
Da für die Beschaffung eines modernen Geräts mit Kosten von rund 4.500 bis 5.000 Euro kalkuliert werden muss, sollen 50.000 Euro in den Haushalt 2025 eingestellt werden, um damit zehn neue Anlagen zu erwerben. Dabei ist darauf zu achten, dass die zu beschaffenden Geräte wartungsarm mit einer photovoltaischen Lade- und Speichertechnik versehen sind, um den regelmäßigen und daher personalintensiven Austausch von Akkus zu vermeiden.