Die Fraktion BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN beantragt vor dem Hintergrund der aktuellen gesundheitlichen und ökologischen Herausforderungen, in den Schulen unserer Stadt eine Sensibilisierungskampagne für den Konsum von Trinkwasser zu fördern und zu unterstützen. Dabei soll eine Kooperation mit dem lokalen Trinkwasserversorger geprüft werden.
Ziel ist es, die Wertschätzung für Wasser als gesundes und nachhaltiges Getränk zu steigern und gleichzeitig den Verbrauch von zucker- und süßstoffhaltigen Getränken sowie von Plastikmüll zu reduzieren.
Begründung:
Die zunehmenden Hitzewellen und die Trockenheit auch in Deutschland führen uns vor Augen, wie essenziell Wasser für den Körper, für unser Gehirn und die Natur ist. Die Problematik wird die nächsten Generationen verstärkt betreffen. Umso wichtiger ist es, Kinder und Jugendliche schon in der Schule für dieses Thema zu sensibilisieren. Von klein auf sollten sie die Bedeutung von Wasser für die Gesundheit des eigenen Körpers erfahren und einen ressourcenschonenden Umgang für unseren Planeten erlernen.
Kinder trinken zu selten Wasser und zu häufig gesüßte Getränke. Die Folge sind Konzentrationsschwierigkeiten, Karies, Übergewicht und Diabetes. Ein Wasserdefizit kann zu kognitiven Beeinträchtigungen, Konzentrationsverlust, Müdigkeit und Kopfschmerzen führen. Wird Trinkwasser dagegen kostenlos zur Verfügung gestellt, wird es in größeren Mengen konsumiert und die Leistungsfähigkeit in der Schule verbessert sich.
Das Projekt „Wasserschulen“ hat bereits aufzeigen können, dass durch gezielte Bildungsmaßnahmen und die Bereitstellung von Zugängen zu Trinkwasser eine signifikante Veränderung im Trinkverhalten der Schülerinnen und Schüler erzielt werden kann.
Darüber hinaus ist Trinkwasser unverpackt. Dem immer größer werdenden Problem von Plastikmüll kann auf diese Weise also gleichzeitig auch begegnet werden.
Die Sensibilisierung der Kinder und Jugendlichen für die Bedeutung von Trinkwasser und die Umwelt ist ein Schlüsselfaktor für die Entwicklung einer ausgeprägten ökologischen Orientierung bei jungen Generationen.
Wir regen an, die bereits vorhandenen Strukturen und Ressourcen in unseren Schulen zu nutzen, um den Zugang zu Trinkwasser zu erleichtern und Informationsmaterialien zum Thema bereitzustellen. Die konkrete Ausgestaltung dieser Maßnahmen sollte in enger Zusammenarbeit mit den Schulleitungen, dem Lehrpersonal sowie den Schülerinnen und Schülern erfolgen, um eine bedarfsgerechte und effektive Implementierung zu gewährleisten.
Die Sensibilisierung für die Bedeutung von Wasser sollte Hand in Hand gehen mit einer öffentlichkeitswirksamen Kampagne, um nicht nur innerhalb der Schulen, sondern auch in der breiteren Gemeinschaft ein Bewusstsein zu schaffen. Hierbei sollten sowohl lokale Medien als auch soziale Netzwerke genutzt werden, um die Botschaft effektiv zu verbreiten.
Bewirken wir mit einer Sensibilisierungskampagne eine nachhaltige und gesundheitsfördernde Veränderung im Konsumverhalten und reduzieren wir gleichzeitig den ökologischen Fußabdruck unserer Stadt!