Im Vorfeld der Wahlen zum Europäischen Parlament prägen derzeit wieder die Plakate der Parteien das Stadtbild. Dabei fällt auf: Die Viersener Grünen haben zum ersten Mal auf das Aufhängen von kleinformatigen Plakaten („Vordermänner“) an Laternen und Masten verzichtet. Sie vertrauen derzeit bei Ihrer Außenwerbung auf die mobilen Großflächenplakate, die sogenannten „Wesselmänner“.
Die Ko-Sprecherin des Ortsverbands Susanne Polzin begründet diese Entscheidung so:
„Als Grüne möchten wir ein deutliches Zeichen für die Einsparung von Ressourcen setzen. Mit dem Verzicht auf Plakate im Format DIN A3 und DIN A2 vermeiden wir den Verbrauch von Energie und Rohstoffen beim Druck und der Herstellung des Material, aber auch eine große Menge Müll, denn diese Plakate sind Einwegprodukte, die nach Gebrauch zu entsorgen sind. „
Großflächenwerbung sind daher auch für ihre Sprecher-Kollegin Sabine Thönissen ein guter und pragmatischer Kompromiss:
„Wahlen und die Werbung für Parteien und einzelne Kandidatinnen und Kandidaten bilden die tragende Säule der Demokratie. Wahlkampf und politische Information erfolgt aber heutzutage vermehrt auch im Internet und in den sozialen Medien. Hier sind wir bereits gut aufgestellt und stark vertreten. Im Straßenbild ergänzen wir den digitalen Ansatz um Großflächenwerbung an den strategisch wichtigsten Stellen mit hoher Verkehrsfrequenz. So erreichen wir mit großer Sicherheit unsere Zielgruppen.“
Ob es für die Viersener Grünen auch im kommenden Jahr bei der Kommunal- und Bundestagswahl mit diesem Medienmix weitergeht, ist noch nicht entschieden. Diese Entscheidung liegt letztlich auch wieder bei den Grünen Mitgliedern. Susanne Polzin und Sabine Thönissen können sich die Parteiarbeit aber auch ohne „Vordermänner“ an Laternen und Masten für die Zukunft gut vorstellen.