Überall im Viersener Stadtgebiet sind gerade „neue“ Plakate von BÜNDNIS90/DIE GRÜNEN aufgetaucht – mit Slogans und Motiven aus früheren Wahlkämpfen. Der Ortsverband der Viersener Grünen hat die alten „Schätzchen“ bei einer Entrümpelungsaktion entdeckt und entschieden, dass sie zum Wegwerfen viel zu schade sind. Im Endspurt des Bundestagswahlkampfs finden sie jetzt eine neue Verwendung.
Ortssprecherin Annika Enzmann-Trizna war am vergangenen Samstag mit Leiter und Kabelbinder im Ortsteil Süchteln unterwegs und ist begeistert von der Aktualität der Grünen Plakate: „Mit unserer Plakataktion ‚Back to the Future‘ treten wir den Beweis an, dass wir die Themen Klimaschutz, soziale Gerechtigkeit, Tierschutz, Verkehrswende und klimafreundliche Mobilität konsequent bereits seit Jahren und Jahrzehnten vertreten und nach außen tragen.“ Ihre Vorstandskollegin Christina Wolff-Dittrich pflichtet ihr bei: „Wir haben jetzt in allen Stadtteilen Plakate der Jahre 1994 bis 2014 noch einmal aufgehangen – immer im Doppelpack mit einem aktuellen zum selben Thema.“
Auf diese Idee gekommen ist übrigens Sabine Thönißen, erst seit gut einem Jahr bei den Grünen dabei und doch schon voll in den Wahlkampf des Viersener Ortsverbands eingebunden. Sie meint: „Die alten Plakatmotive zu kleben und aufzuhängen, hat nicht nur Spaß gemacht. Für mich ist das wie eine Kunst-Aktion im öffentlichen Raum – wie eine Bildergalerie! Wir haben immer mindestens zwei Plakate im Doppelpack mit einem neuen Motiv hintereinander an die Laternen gehängt. Und die Jahreszahlen haben wir mit Schablonen aufgemalt. Vielleicht erinnert sich die eine oder der andere sogar noch an Fotos und Motive.“
Nach der Bundestagswahl in knapp zwei Wochen ist dann auch die öffentliche Plakat-Kunst wieder schnell Geschichte. Enzmann-Trizna: „Am 27. September holen wir alle Plakate wieder rein.“ Vielleicht wiederholt der Ortsverband diese Aktion ja schon zur Landtagswahl im Mai nächsten Jahres, überlegt sie und appelliert: „Wir Grünen wollen mit dieser witzigen Aktion dazu beitragen, mehr Bürgerinnen und Bürger an die Wahlurnen zu bringen. Bitte geht alle wählen!“